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Bildungspolitik Zitat: Unser Kurs sind Ganztagsschulen. Die Lucas-Backmeister-Schule hat durch einen Antrag der Stadt Uelzen ab diesem Monat eine halbe Stelle für einen Sozialarbeiter bekommen, der dieses Angebot aufbauen und organisieren wird. Otto Lukat, Generalanzeiger vom 29-08-2001.
Ganztagsschulen,
aufgebaut und organisiert von einem Sozialarbeiter mit halber
Stelle.
Schon heute schimpfen alle auf die Schule und den schlechten Ausbildungsstand der heranwachsenden Jugendlichen. Wenn nun Schul- und Unterrichtszeiten ausgeweitet werden, ohne dass hierfür mehr Geld zur Verfügung gestellt wird, muss die Qualität der Angebote zwangsläufig schlechter werden. Die
Frage ist also: Kann die Schule die Forderungen, die heute an sie
gestellt werden, überhaupt erfüllen? Unterrichtsausfall,
Lehrermangel, ausgebrannte Lehrer, Überalterung der
Lehrerschaft, veraltete Lehr-und Unterrichtsmethoden, Raumnot,
Material-und Geldmangel sowie Reformstau sind die eine Seite.
Schüler, deren Erziehung im Elternhaus vernachlässigt
wird (oft aus falsch verstandener Liberalität),
sprachgestörte, aggressive, gewalttätige,
disziplinlose, überforderte, verwöhntete oder
verwahrloste Kinder sind die andere Seite. Leider
war die Bildungspolitik in den letzten 30Jahren ein
Experimentierfeld von Ideologen jeglicher Richtung. Es
scheint der Politik immer weniger darum zu gehen, ob die Kinder
optimal gefördert werden. Stattdessen werden Kindergärten
und Schulen den Bedürfnissen der berufstätigen Eltern
angepasst (verlässliche Grundschule, Ganztagsschulen). Nicht
die Computerisierung aller Schulen ist oberstes Ziel, sondern die
Erlangung von Charakter, Selbstwertgefühl,
Selbstbewusstsein, Kreativität, Kulturinteresse,
Bindungsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Toleranz,
Hilfsbereitschaft, Kritikfähigkeit und Mündigkeit. Ausbildung
ohne Bildung Daniel Goeudevert
Was also ist zu tun? Die
Familien müssen jede mögliche Unterstützung
erfahren, denn Kinder brauchen Zeit und Zuwendung. Alle Vereine
und Verbände, besonders die ehrenamtlich arbeitenden
Mitbürger sind zu fördern. Eltern,die mit der Erziehung
ihrer Kinder überfordert sind, müssen in den Familien
Hilfsangebote erhalten. Die
Schule muss freiwillige Angebote (!!!) auch nach dem Unterricht
und am Nachmittag zur Verfügung stellen. Diese dürfen
keinesfalls zu Pflichtveranstaltungen werden, sind also vom
Unterricht strikt zu trennen. Die
Lehrer dürfen nicht mit mit immer mehr Aufgaben und
Lehrstoff zugeschüttet werden. Sie müssen von
bürokratischen Reglementierungen befreit werden, um
Spietraum und Handlungsmöglichkeiten hin zur
Selbstverantwortlichkeit zu erhöhen. Dienstrecht,
Leistungsbewertung und Lehrpläne sind zu überprüfen
und zu entrümpeln. Die
Schüler müssen gemäß ihren Möglichkeiten
gefördert und gefordert werden. Wir brauchen nicht die von
der SPD gewünschten integralen Sekundarschulen, mit denen
schleichend eine flächendeckende Gesamtschule eingeführt
werden soll, die zu einer weiteren Nivellierung des Schulsystems
auf unterstem Niveau führt. Wir brauchen mehr Geld für die Bildung. Wofür diese zusätzlichen Mittel verwendet werden, muss in der jeweiligen Schule entschieden werden. Mehr Eigenverantwortung, mehr Bürgerwille, weniger Vorgaben, weniger Bürokratie. Ich setze mich für den Erhalt des dreigliedrigen Schulsystems (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) ein, da diese Aufteilung den unterschiedlichen Leistungen unserer Kinder am besten gerecht wird. Daran glaube ich. Ihr
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