Finanzpolitik
Die
Stadt Uelzen ist so gut wie pleite. Die Verschuldung der Stadt
steigt jährlich um 8-9 Millionen DM. Diese Situation ist
zum Großteil nicht hausgemacht, sondern durch die
SPD-Landesregierung in Hannover verursacht: Die Geldverteilung
ist immer weiter zu Gunsten der großen Städte
(Hannover, Braunschweig, Osnabrück) und zu Lasten der
ländlichen Räume verändert worden.
Ministerpräsident Gabriel sagt, die Landkreise können
mit weiteren Mitteln aus Hannover nur rechnen, wenn sie sich
zusammenschließen. Bisher konnte mir niemand erklären,
wie die Fusion von zwei Habenichtsen (Uelzen, Lüchow-Dannenberg)
zu Wohlstand führen soll.
Die
Benachteiligung der ländlichen Räume zeigt den Wunsch
der Landespolitik nach Zentralismus, nach großen, leichter
steuerbaren Einheiten. Dies widerspricht meinem Bild von Politik
für den Bürger vollkommen. Wir müssen in Uelzen
aber mit den Entscheidungen dieser Landesregierung leben
(jedenfalls bis zu nächsten Landtagswahl). Mehr Geld ist
nicht vorhanden, wenn die Stadt nicht selbst für höhere
Einnahmen sorgt.
Heute
fressen Gehälter, Zinsen, Tilgung und andere Festkosten fast
das gesammte Geld. Für eine impulsgebende Politik und für
richtungsweisende Investitionen
ist kein finanzieller Spielraum vorhanden. Dies
gefährdet die Zukunftschancen unserer Stadt und ist damit
die Zukunft unserer Kinder.
Eine
Gesundung der Finanzen ist Grundvorraussetzung, um die
Handlungsfähigkeit der Stadt zu erhalten. Eine moderne
Finanz- und Haushaltspolitik muss Verwaltung und Vorschriften
reduzieren, die Wirtschaft und die Beschäftigung fördern
und so über verlässliche Steuereinnahmen die
Investitions- und Innovationsfähigkeit der Stadt
sichern. Hierzu muss der Einfluss der Behörden
beschnitten werden. Die Überreglementierung muss zu
Gunsten von Verantwortung, Solidarität und Freiheit
beseitigt werden. Die Politik muss den Bürgern vertrauen
und ihnen Handlungsspielraum zurückgeben und die
Eigenverantwortung stärken. Öffentliche Aufgaben
sind auf ihre Notwendigkeit zu überprüfen und wann
immer möglich zu privatisieren. Regulierungen und
Vorschriften sind so weit wie möglich abzubauen.
Für
diese Umstrukturierung braucht die Stadt Politiker, die auf der
Grundlage von Wirtschaftskompetenz bereit sind, zu gestalten
statt zu verwalten. Der Uelzener Bürgermeister (SPD) hat
diese Verwaltung in den letzten Jahren als Erster Stadtrat
geleitet, ohne die notwendigen Veränderungen vorzunehmen. Er
ist nicht der richtige Bürgermeister.
Daran
glaube ich.
Ihr
Ansprechpartner Henning Gröfke
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